»Lotsenschoner Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 4«
   
 

Alle Texte in Anführungszeichen sind Auszüge aus dem Aufsatz von Herbert Karting, Itzehoe, abgedruckt in der Zeitschrift "Das Logbuch" Nr. 4/2001, herausgegeben vom Arbeitskreis historischer Schiffsmodellbau e.V.

Buch von Herbert Karting zum Thema "Schoner"

»Eine besondere Kategorie unter den deutschen Gaffelschonern bildeten die scharfgebauten Lotsenschoner der Nordseeküste. Weit vor den Mündungen der Ems, Jade, Weser und Elbe kreuzten sie bei jeder Witterung und zu jeder Jahreszeit Tag und Nacht. Hart und gefährlich war das Leben der regional in unterschiedlichem Rhythmus ausgetauschten Besatzungen und Lotsen.«

»Es gab viele Unfälle beim Versetzen mit der Jolle durch schlechtes Wetter und so mancher Schoner ist verschollen oder im Nebel und des nachts übersegelt worden. Strandungen hat es durch die Kenntnisse des Reviers und durch hervorragende Seemannschaft aber auch aufgrund der guten See- und Segeleigenschaften der scharfgebauten Schiffe selten gegeben.«

 

Mit den neuen Plänen, die auch auf der Basis der Buches "PILOTS - The World of Pilotage under Sail and Oar" Volume 2 "Schooners and Open Boats of the European Pilots and Watermen" von Tom Cunliffe, erschienen im Verlag La Chasse-Marée, 2002, kann der Modellbauer auch die Schwesterschiffe der »GRODEN« nachbauen. Die Pläne berücksichtigen die geringen Unterschiede zwischen den drei Schwesterschiffe. Sie sind gleich groß in dem neuen Format von 550 x 420 mm.

»Das runde „Segelschiffsheck ist fein ausgezogen und verrät die geübte Hand des zünftigen Schiffbauers", wie später ein Schiffbauingenieur bei der Untersuchung der CUXHAVEN feststellen wird. Der Ruderschaft fährt durch einen Koker, gesteuert wird mit einer Pinne. Das sehr harmonisch in kräftigem Sprung gehalten Deck wird von einer festen Reling umlaufen, auf der eine niedrige Oberreling sitzt. Letztere ist im Bereich zwischen den Masten unterbrochen, da hier beidseitig unter eisernen Schwingdavids die Versetzboote stehen.

Das gesamte Oberdeck ist ansonsten frei von störenden Aufbauten, abgesehen von zwei Niedergängen, dem Kajütsoberlicht, einer Luke für die hintere Segellast und einem Toilettenhäuschen im Heck. Außerdem befindet sich ein schweres Pumpankerspill auf dem Vordeck.«