Die sechs
Schiffe der POLAR-Länderklasse,
gebaut von der Werft Blohm+Voss für die Reederei Hamburg-Süd,
waren nicht nur die schnellsten, sondern auch die mit dem größten
Kühlraumvolumen aller deutschen Kühlschiffe. Die Formgebung
dieser außergewöhnlichen Schiffe – zweckmäßige
Klarheit und elegante Linien – unterschied sich radikal
vom sonst eher konservativen Aussehen der damaligen deutschen
Seeschiffe. Das Design dieser schönen Schiffe stammte von
dem Architekten Cäsar Pinnau (1906–1988). Er vereinte
die Abgasrohre mit den Masten und gab damit den Schiffen ein
windschnittiges Aussehen.
Mit der »POLAR
BRASIL« möchte ich ein Schiff vorstellen,
das sich vorzüglich als Fahrmodell eignet. Es kann wegen
seiner charakteristischen, eleganten Form- und Farbgebung auch
aus größerer Entfernung gut beobachtet werden. Deshalb
habe ich einen Vorschlag zum Einbau einer Funkfernsteuerung in
die Pläne eingearbeitet. Da die Fahrgeschwindigkeit
des Originals war bereits außergewöhnlich hoch war,
kann auch das Modell mit hoher Geschwindigkeit durch das Wasser
gehen, was einen hervorragenden Wellenwurf erzeugt.
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Das Deckslayout
ist komplizierter als es auf den ersten Blick aussieht. Viele
Details erklärten
sich erst während des Modellbaus; diese sind natürlich
in den Plänen und im Kompendium eingearbeitet.
Mein besonderer
Dank gebührt der Hamburg-Südamerikanischen
Dampfschiffahrts-Gesellschaft, die mich mit Zeichnungen, Fotos
und sonstigen Hinweisen bestens versorgte, und natürlich
meinem Freund in Bremerhaven für seine unermüdliche
Suche nach Fotos und Berichten über die POLAR-Schiffe.
Am Schluss
des Kompendiums habe ich noch einen Bericht über
Samuel Plimsoll eingefügt. Ich bin der Ansicht, dass dieser
Mann in der Seefahrtsliteratur nicht genug gewürdigt wird,
obwohl er durch die Einführung seiner Tiefgangsmarke so
viele Seeleute bis heute vor dem elenden Ersaufen bewahrt hat.
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