.
. . besonders
erwähnenswert
hervorzuheben. Da handelt es sich zunächst um das Doppel
der Dampfer »ISAR« und »DONAU«,
die bei der Deschimag, Zweigwerk AG "Vulcan", Hamburg,
gefertigt wurden und wegen ihrer ungewöhnlichen Bugform,
die auch als Löffel-Bug bezeichnet wurde, auffielen. Hinsichtlich
des ersten Schiffes, das für die Reederei am 4. Mai 1929
in Fahrt kam, schrieb die LLoyd-Zeitung (Ausgabe XXI/3): "Der
auf der Vulcan-Werft in Hamburg für Rechnung des Norddeutschen
Lloyd erbaute Dampfer »ISAR« nimmt unter den zahlreichen
Schiffsneubauten der Lloydflotte eine besondere Stellung ein.
Das Schiff ist nach der sogenannten Maier-Form erbaut, nach einem
Typ, von dem sich die maßgebenden Schiffbaukreise besonders
gute See-Eigenschaften versprechen.
Der stark
abgeschrägte Bug ermöglicht
eine bessere Ausnutzung der Maschinenleistung. Die von einer
Dreifach-Expansions-Heißkolben-Maschine mit Abdampfturbine
nach dem System Bauer-Wach erzeugten 6 500 PS verleihen dem Schiff
eine Geschwindigkeit von 14 Seemeilen pro Stunde. Es handelt
sich demnach bei »ISAR« um den Typ eines schnellen
Frachtschiffes. Wegen der verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit ist der neue Dampfer für die Beförderung
einer wenn auch beschränkten Zahl von Passagieren besonders
geeignet. Er ist mit neun behaglich eingerichteten Kabinen ausgestattet
und kann darin 12 Passagiere befördern.
Alle modernen
Einrichtungen für Frachtschiffe sind auch für diesen
Neubau des Norddeutschen Lloyd zur Anwendung gekommen. Er verfügt
außerdem über Spezialeinrichtungen für den
Transport von Süßöl (und zwar je 2 Süßöltanks
vorn und achtern), über eine Ladungskühlanlage und über
ein besonderes Säuredeck. Das Ladegeschirr besteht aus
22 Ladebäumen zu je 5 Tonnen, 4 Ladebäumen zu je
2 Tonnen, je einem Ladebaum zu 30 Tonnen und zu 50 Tonnen. |
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Die Leitung
des Neubaus, dessen Besatzung aus 73 Personen bestand, übernahm
Kapitän Theodor Theke, der das Schiff auf der Jungfernfahrt
durch den Pananma-Kanal nach der Westküste Nordamerikas
führte. Später fand der Dampfer vor allem im Ostasien-
bzw. Australien-Dienst Verwendung.
Das Schwesterschiff,
die »DONAU«, die am 6. Juni 1929 unter Kapitän
Hermann Grants in Dienst gestellt wurde, sah sich dauerhaft in
der Fahrt nach der Westküste
Nordamerikas beschäftigt, wo die älteren Dampfer JUSTIN,
WITELL und WITRAM aus dem Regeldienst ausgemustert und in diesem
Fahrtgebiet nur noch bei Bedarf als Extradampfer zum Einsatz
gelangten.
Die hinsichtlich ihrer See-Eigenschaften
mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten beiden Maierform-Schiffe
blieben den Nachweis dafür
schuldig, besonders handig zu sein. Bei hohem Wellengang schlugen
die Dampfer hart auf und machten die Reise alles andere als angenehm.
Daher bestellte der Norddeutsche Lloyd auch keine weiteren Schiffe
dieses Typs.
Verbleib der beiden Schiffe:
Dampfer »DONAU«:
6.1929 Jungfernreise Bremen - Nordamerika-Westküste. 17.1.1945
auf einer Fahrt von Oslo nach Deutschland nach Explosion einer
Haftmine bei Dröbak
im Oslofjord auf Strand gesetzt. 10.4.1952 von der Hamburger
Bugsier geborgen. Das Schiff sollte als Bergensiana für
Jansens Rederei AS, Berbern, instandbesetzt werden, wurde dann
aber zum Abwracken verkauft. 20.8.1952 Ankunft zum Verschrotten
bei Eisen & Metall in Bremerhaven
Dampfer »ISAR«:
Im Ostasien- und Australien-Dienst eingesetzt. 5.1945 in Moss. Nach dem Krieg
Repatriierungs- und Gefangenentransporte auf der Ostsee. 19.8.1947 an Großbritannien
abgeliefert. 1947 Stanroyal, Stanhope SS Co, London. 1952 Haran, H. Mardin,
Istanbul. 5.1959 Necip Ipar, Ipar Transport Ltd, Istanbul. 20.10.1962 in
Istanbul aufgelegt. 18.6.1965 zum Abwracken an H. Söker in Istanbul.
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