Viermastbark »PETSCHILI«
 
 
     
Als erstes in einer Reihe von 6 fast baugleichen Schwesterschiffen wurde die Viermastbark »PETSCHILI« in Dienst gestellt, es folgten »PAMIR«, »PEKING« und »PASSAT«, später »POLA« und »PRIWALL«. Die »PAMIR« tanzt etwas aus der Reihe: Ihre abweichenden Hauptabmessungen gehen auf den Versuch zurück, die Rumpfform des Seglers im Verhältnis zur Ladefähigkeit zu optimieren. Zur Bauzeit der »PAMIR« war bereits ein anderes fünfmastiges Segelschiff bestellt worden, dessen Baumaterial schon auf der Werft bereit lag. Diese Idee wurde jedoch aufgegeben und das Material für die »PAMIR« verwendet.

Die »PETSCHILI« lief 1903 vom Stapel. Sie war ein gut gelungenes schnelles Schiff, das Kaptitän Prützmann 1905 in 59 Tagen vom Englischen Kanal nach Talcahuano in Chile segelte.

 

Bei Kriegsbeginn 1914 befand sich die »PETSCHILI« im Hafen von Valparaiso. Hier lag das Schiff untätig bis zum Jahre 1919, als es während eines schweren Norders am 12. Juli nach Brechen der Ankerketten zwischen dem Fort Pudeto und dem Vorort von Valparaiso El Baron strandete. Die Restbesatzung wurde gerettet, das Schiff war ein Totalverlust.

Meine Zeichnungen stellen die »PETSCHILI« zur Zeit ihrer Indienststellung dar. Eventuelle spätere Umbauten sind nicht berücksichtigt. Der Modellbauer kann aus den Plänen jedes der Schwesterschiffe in diesem Bauzustand ableiten. Die besonders bei »PAMIR« und »PASSAT« nach 1945 mehrfachen und erheblichen Umbauten, die auch das Aussehen der Schiffe beeinträchtigten, wurden nicht dokumentiert.

 

Viermastbark »PETSCHILI«