Grundlage
jedes Modells ist der Linienriß.
Dieser wurde von mir anhand der Unterlagen rekonstruiert und für
den Modellbau verwendet. Der Linienriß wurde in zweifacher
Weise auf Richtigkeit geprüft:
• Die aus dem Linienriß entnommenen Spanten bilden
- auf Karton aufgezeichnet und ausgeschnitten, senkrecht auf den
Längsschnitt aufgeklebt - das Skelettmodell.
•Die
Mallen (negative Spanten - das, was beim
Ausschneiden übrig bleibt) dienen als Abtastmuster für
den aus verschiedenen Holzarten (Linde und Mahagoni) verleimten
Halbrumpf und für den späteren Modellrumpf. Diese beiden
Vorstufen zum Modell dienen zur Begutachtung des Linienverlaufs.
Schichtmodell
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Der
Bau des Modells begann mit der Auswahl
des zu verwendenden Holzes. Es ist dies ein jahrzehntelang gelagertes
Lindenholz erster Güte. Es wurde auf die Hälfte der
Schiffsbreite gehobelt und wieder so zusammengeleimt, dass als
Zwischenlage ein 0,8 mm dickes Buchensperrholz mit eingeleimt
wird, dessen Überstand den späteren Kiel ergibt. Diese
Rohform wurde mit Schnitzmesser und Hobel unter Zuhilfenahme der
Mallen in die Schiffsform gebracht, diesmal allerdings als Vollrumpf.
Vor dem Schliff werden die Öffnungen für den Ruderschaft
und Ankerklüsen gebohrt.
Dann beginnt
die Oberflächenbehandlung. Der nun folgende Bauabschnitt
widmet sich nur dem Schliff und der Rumpfbemalung. Mehrere Schichten
Spachtelmasse und Farbe sind bei dieser Bauweise erforderlich,
um dem Rumpf die Form, die Schönheit und die ihm innewohnende
Schnelligkeit, der Farbe die nötige Tiefe zu verleihen. Alle
Bullaugen, Wasserpforten und Buchstaben des Schiffsnamens und
des Heimathafens werden direkt in die noch feuchte Farbe eingelegt
und beim letzten Anstrich mit übergemalt, so dass sie sicher
und randlos befestigt sind.
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