»Schulschiff
Deutschland« ist das einzige
von insgesamt 4 Segel-Schulschiffen, das der Deutsche Schulschiff-Verein
noch unterhält. Es liegt an der Lesum-Mündung in Bremen-Vegesack
und kann besichtigt werden; man kann auch in den kleinen, engen
Mannschaftskammern übernachten.
Während seiner
aktiven Laufbahn von 1927 bis 1945 hat das Schiff 12 Reisen in
den
Südatlantik und in die Karibik und 17 Reisen in der Nord-
und Ostsee unternommen und viele Hundert Jungs zu echten Seemännern
gemacht. Es war stets und überall ein gern gesehener Repräsentant
Deutschlands. Eine Seekarte über diese Reisen ist im Kompendium
enthalten.
Das Schiff musste
nach dem 2. Weltkrieg nicht an die Siegermächte ausgeliefert
werden, weil es zuvor in ein Lazarett umgewandelt worden war. Von
1948 bis 1950 war es Jugendherberge, wurde aber mit Hilfe des Bremer
Senats soweit instand gesetzt, dass ab 1952 ein regulärer Schulungsbetrieb
möglich war.
Bis 1972 fand
an Bord der Unterricht statt, danach wurde das Schiff abermals umgebaut
und als Schulinternat und Ausbildungswerkstatt genutzt. Heutzutage
dient es in erster Linie als Treffpunkt für jung und alt, für
Hochzeitsgesellschaften ebenso wie für Tagungen.
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Das
fertige Modell stellt das Schiff dar, wie
es wohl ausgesehen haben mag, als es werftneu im Spätsommer
1927 das erste Mal in See ging. Es zeigt das fertige, neue Schiff
noch ohne Benutzungsspuren, die Honoratioren haben nach der Besichtigung
das Schiff verlassen, das Fallreep ist schon unter Deck, die
aufgeschossenen Tampen des laufenden Gutes hängen noch etwas
unordentlich über
den Belegnägeln, die Anker sind auf der Back festgelascht,
die Segel sind für leichten, raumen Wind gebrasst - es segelt
zur Jungfernreise hinaus in die weite Welt. |