Eine fünfmastige
Bark besitzt eine große Anzahl von Masten, Stengen und
Rahen. Sie sehen alle gleich aus - sind es aber nicht immer
und überall.
In ihrer Gesamtheit repräsentieren sie die Schiffsmaschine.
Die Untermasten der »POTOSI« z.B. sind alle unterschiedlich
lang, gemessen von Oberkante Decksaustritt bis zur Bramsaling.
Die Stengen hingegen sind alle gleich lang. Marsen und Salinge
schweben nur beim Fock- und Mittelmast auf gleichem Niveau, Groß-
und Hauptmarssalinge haben andere Höhen!
Das gesamte stehende
Gut besteht aus bestem Stahldraht - im Modell ist es Knopflochseide.
Die Spannschrauben wurden aus Messingdraht nachgeahmt. Das laufende
Gut besteht aus Nähseide. Die Drähte sind alle schwarz,
die Hanfseile sind sandfarben.
Alle Segel bestehen
aus feinem Baumwollbatist, der nach dem Waschen mit schwarzem Tee
gefärbt wird. Für das umlaufende Liek wird sandfarbige
Nähseide mit Buchbinderleim an die Kante des Stoffs geleimt.
Alle Segel werden gesetzt, und es wird für raumen, leichten
Wind angebrasst. So zeigt sich das Modell von seiner eindrucksvollsten
Seite.
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Nach dem
Anschlagen und Anbrassen werden die Segel mit Wäschestärke
angefeuchtet und mit dem Haarföhn getrocknet. Dabei
entsteht die gewünschte leichte Wölbung. Die Blöcke
des laufenden Gutes sind aus Kunststoff und stammen alle
aus dem Modellbau-Fachhandel. Der Belegplan gibt die genauen
Belegpunkte der einzelnen Tampen des laufenden Gutes an.
Alle Tampen sind an den entsprechenden Nägeln belegt,
die Lose ist aufgeschossen und darüber
gehängt.
Graphische Darstellung zur Bestimmung
der Balkenbucht |